Wie kalt ein Winter sein kann, spürt man nicht erst bei Minusgraden. Der kälteste Winter ist jener, in dem nicht geholfen wird. Das Caritas Kältetelefon hat Menschen diesen Winter nicht nur vor der Kälte oder vor der Einsamkeit, sondern auch vor dem Erfrieren bewahrt. Wie jenen 73 Jahre alten Herren, der seit mehreren Jahrzehnten auf der Straße lebte und den wir diesen Winter endlich in ein Notquartier bringen konnten. Erstmals seit mehr als 20 Jahren schläft er wieder in seinem eigenen Bett. Aufmerksam wurden wir auf diesen Herrn nur durch das Kältetelefon der Caritas. Durch engagierte WienerInnen, die zum Hörer griffen. Und durch 60 Freiwillige, die am anderen Ende der Leitung abgehoben haben. Mehr als 7.200 Mal allein in diesem Winter. Diese Freiwilligen scheinen zu spüren: Der Schlüssel zu einem geglückten Leben liegt nicht darin, sich nur um das eigene, sondern auch um das Glück der anderen zu sorgen.
Glücklicherweise sind es immer mehr Menschen, die sagen: Wir>Ich. Männer und Frauen, die spenden oder sich freiwillig für Menschen in Not einsetzen. Sie unterrichten Kinder aus einkommensschwachen Familien in unseren Lerncafés. Und sie verteilen Lebensmittel an armutsbetroffene Familien in den pfarrlichen Le+O-Lebensmittelausgabestellen. Mehr als zwei Tonnen – Tag für Tag. Es sind Ehrenamtliche, die Menschen am Ende ihres Lebens in der Hospizarbeit begleiten und Freiwillige, die an sieben Tagen in der Woche, 365 Tage im Jahr Suppe mit dem Canisibus verteilen. Menschen spenden für winterfeste Schlafsäcke in Wien, für Hilfe in der Ukraine und in und um Syrien. Freiwillige schenken ihre Zeit und leisten Besuchsdienste in der Pflege. Und tausende Kinder und Jugendliche rennen beim youngCaritas LaufWunder und sammeln so Geld für Menschen, die dringend Hilfe benötigen. 12.316 Freiwillige sind es allein bei der Caritas der Erzdiözese Wien, die sich in ihrer Freizeit engagieren. Knapp 50.000 in ganz Österreich. Gemeinsam mit den MitarbeiterInnen ist das eine starke Kraft, die viel bewegt.
Dieses Engagement macht satt, es wärmt und rettet Leben. Der Einsatz der vielen gibt Menschen Perspektive und Hoffnung und das sichere Gefühl, nicht vergessen zu sein. Gerade, weil es uns miteinander gutgeht, dürfen wir nicht ruhen, wenn es auch bei uns Menschen gibt, denen es schlecht geht. Solidarität und Nächstenliebe – darauf kommt es an. Ohne ein Du wird keiner zum Ich.
Wie wir gemeinsam mit Ihnen helfen, erfahren Sie in diesem Wirkungsbericht.
Danke für Ihre Unterstützung!