Gemeinsam
gegen die Kälte.

Lebensretterin
am Telefon

Wenn die Telefonanlage blinkt, dann weiß Brigitte Zinner, dass da draußen jemand ihre Hilfe braucht. „Und im vergangenen Winter hat sie oft geblinkt“, sagt die 64-Jährige, die zwischen November und April als eine von 60 Freiwilligen beim Caritas Kältetelefon mitgearbeitet hat. Mehr als 7.200 Anrufe wurden zwischen November und April entgegengenommen.

Zahlen und Fakten
  • 1.651 Beherbergungsplätze  
    und Notunterkünfte für wohnungslose Menschen.
  • 8.729 medizinische Behandlungen 
    im Louisebus.
  • 470 Jugendliche 
    nächtigten in der Jugendnotschlafstelle a_way
    und der WG In_go.
  • 16.068 Beratungsgespräche 
    im P7 – Wiener Service für Wohnungslose.
  • 21.335 Kontakte 
    in der Sozial- und Rückkehrberatung.
  • 221.755 warme Mahlzeiten 
    in den Betreuungszentren Gruft und Zweite Gruft.
  • 90.821 Teller Suppe 
    wurden beim Canisibus ausgegeben.
„Wir notieren die Schlafplätze von obdachlosen Menschen und die Streetwork-Teams der Gruft erstellen danach die Routen“, erklärt die pensionierte Sozialarbeiterin. „Wenn ich am Abend zuhause bin und weiß, dass obdachlose Menschen jetzt vielleicht wieder ein warmes Bett für die Nacht haben, dann habe ich schon das Gefühl, wirklich etwas bewirkt zu haben.“
„Was mich sehr freut ist, dass so viele Leute anrufen und sich engagieren wollen.“

Soziales Engagement
ist ansteckend

Was Brigitte Zinner immer wieder überrascht, ist, dass sich so viele Menschen melden und helfen wollen. „Es gibt so viele engagierte Leute“, sagt sie. „Und das Schöne ist: Soziales Engagement ist ansteckend. Einige meiner Bekannten haben bereits ein Gruft Winterpaket gespendet.“ Und auch Brigitte Zinner wird wieder helfen. Im Winter am Hörer des Caritas Kältetelefons.
„Man hat das Gefühl, man hat wirklich etwas bewirkt.“

Obdachlosigkeit kann jede/n treffen

Es gibt viele Gründe, warum Menschen auf der Straße landen. Wir passen unsere Unterstützung an die individuelle Lebenslage der Menschen an, die bei uns Hilfe suchen. An 34 Standorten setzen wir ganz bewusst auf ein breites Spektrum von Hilfsangeboten: Mit Beratung, mobiler Notversorgung, Notschlafstellen und Tagesaufenthalten, Wohnhäusern und in der mobilen Wohnbetreuung. 566 MitarbeiterInnen und 694 Freiwillige arbeiten in Mutter-Kind-Häusern, betreuten Wohnhäusern oder suchen mit dem Suppenbus oder dem medizinischen Betreuungsbus Menschen dort auf, wo sie sich aufhalten.

Mehr als nur ein Dach über dem Kopf

Die Caritas hat im Vorjahr auch abseits des Kältetelefons viel unternommen, um obdachlosen Menschen ein Dach über dem Kopf geben zu können. Gemeinsam mit der Gemeinde Wien stockten wir unsere Notquartiere im Winter um 260 Plätze auf. Die Streetworks der Gruft wurden erweitert und auch die Freiwilligen des Canisibus waren 365 Tage im Jahr im Dauereinsatz.