Nahrung für Körper,
Geist und Seele

Warten auf Wertvolles
Von den mehr als 90 Gästen, die sich heute in der Pfarre Kaiserebersdorf für Lebensmittel und Sozialberatung anstellen, ist die 55-jährige Eva Ernst heute spät an der Reihe. Die Wartezeit macht ihr aber nichts: „Es ist mittlerweile ja leider so, dass die Lebensmittel sehr teuer geworden sind, und hier bekomme ich eine Unterstützung.“

Zahlen und Fakten
  • 8.710 ehrenamtliche MitarbeiterInnen  
    in 600 Pfarren und 3.600 Projekten.
  • Bis zu 15 Tonnen Lebensmittel 
    wöchentlich in den 16 Ausgabestellen von Le+O verteilt.
  • Knapp 11.000 Gäste 
    an 222 Öffnungstagen in 24 Wärmestuben.
  • 215 Personen 
    nahmen an 20 Weiterbildungen der PfarrCaritas teil.

Bescheidene Bedürfnisse,
großer Bedarf

15.469 Menschen haben 2017 das Angebot von Le+O – Lebensmittel und Orientierung genutzt, 728 Tonnen Lebensmittel wurden ausgegeben, 2.300 Beratungen an 16 Standorten durchgeführt. Für einen symbolischen Beitrag von 3,60 Euro bekommt auch Eva Ernst heute wieder genug Lebensmittel für einige Tage. „Sogar Waschpulver habe ich bekommen“, freut sie sich.
„Ohne diese Unterstützung müsste ich mir sehr genau überlegen, was es bei mir zu essen gibt."

Offene Türen
statt Hemmschwellen

Hemmungen hatte Eva Ernst vor dem ersten Besuch bei Le+O keine. „Ich habe mich gefreut, dass ich Unterstützung bekomme. Wenn es so ein Angebot gibt, warum soll ich es nicht nützen?“ Das Angebot ist niederschwellig, das Freiwilligen-Team herzlich.
„Für mich ist das jedesmal ein Geschenk, wenn ich hierher komme.“

Unterstützung in vielen Lebenslagen

Die PfarrCaritas und Nächstenhilfe der diözesanen Caritas unterstützt das karitative Engagement in den Pfarren, das sich auf vielfache Weise zeigt: Während beim Projekt Le+O wöchentlich oder zweiwöchentlich Lebensmittel und kostenlose Sozialberatung angeboten werden, unterstützt das pfarrliche Engagement für Menschen auf der Flucht die Pfarren bei Fragen zur Flüchtlingshilfe. Trauernde aller Altersstufen finden nach dem Tod eines/einer nahen Angehörigen Begleitung und Beratung bei der Kontaktstelle Trauer, und allen, die im Winter frieren, wird in den Wärmestuben ein warmer Empfang bereitet.

Gelebte Nächstenliebe, die ankommt

Nicht zuletzt durch die vielen Freiwilligen aus den Pfarren, die sich für Menschen in Notsituationen engagieren, wurde 2017 einiges erreicht: In 24 Wärmestuben konnten sich im vergangenen Winter über 11.000 armutsbetroffene Menschen von der Kälte erholen, unterstützt durch 500 Freiwillige. Eine Sammlung anlässlich des Erntedankfests im September und Oktober 2017 brachte 28,5 Tonnen haltbare Lebensmittel für das Projekt Le+O ein, das die Caritas gemeinsam mit 14 Wiener und 2 niederösterreichischen Pfarren betreibt. In 18 Trauergruppen konnten Menschen nach dem Verlust eines geliebten Menschen begleitet werden.