Rendezvous
mit dem Leben

Ein Stück
gemeinsam gehen

Elisabeth K. möchte nicht über ihre Krankheit und das Sterben sprechen – sie spricht viel lieber über das Leben. Jeden zweiten Freitag kommt Ricardo Parger zu ihr, Freiwilliger des Mobilen Hospizes. Ein Termin, auf den sich beide freuen: sie spazieren, spielen Schach oder puzzeln und reden dabei über Gott und die Welt. Selten über den Tod.

Zahlen und Fakten
  • 1.933 Menschen  
    auf dem letzten Lebensweg begleitet.
  • 59 MitarbeiterInnen 
    und 258 Freiwillige.
  • 25.403 unbezahlte Stunden 
    wurden von Freiwilligen geleistet.
  • 2.307 Menschen 
    wurden in Wien und NÖ zuhause betreut.
  • 3 Palliativteams 
    und 13 Hospizteams mit Freiwilligen.
  • 548 BesucherInnen 
    im Tageshospiz Haus St. Barbara in Wien.
  • 102 Kinder und Jugendliche 
    vom Mobilen Kinderhospiz MOMO betreut.
„Es gibt wenig Schöneres, als die Zeit zu teilen und für jemanden da zu sein.“
Was ist es, das Elisabeth K. an den Besuchen schätzt? „Ich kann mit ihm sehr gute Gespräche führen, er lockt mir auch so manches raus, was ich sonst keinem sage. Mit seinem Charme bringt er das immer schön zusammen“, schwärmt Elisabeth K. „So bin ich zwei, drei Stunden mit jemandem beisammen, mit dem ich reden kann. Das ist für mich sehr viel wert.“
„Es hat beim ersten Treffen ‚gefunkt‘ und wir sind bis jetzt zusammen geblieben.“

Tabuthemen ansprechen

Ricardo Parger engagierte sich zuerst für geflüchtete Menschen und hat sich dann entschieden, im Mobilen Hospiz der Caritas mitzuarbeiten: „Ich fände es schön, wenn die Rolle des Ehrenamts etwas mehr gestärkt würde und auch bei Jugendlichen mehr ankommt“, sagt er. Darum ist er auch Teil des neuen Projekts „Hospiz macht Schule“.

Sterbende sind Lebende. Bis zuletzt.

Seit über 29 Jahren begleiten Freiwillige gemeinsam mit ÄrztInnen, PflegerInnen, SozialarbeiterInnen und SeelsorgerInnen unheilbar kranke Menschen in den mobilen Palliativ- und Hospizteams sowie im Tageshospiz in Wien und Niederösterreich. Bisher wurden mehr als 30.000 Menschen kostenlos betreut. Ohne den Einsatz der 258 Freiwilligen und die Unterstützung von SpenderInnen wäre diese Arbeit nicht möglich. Seit 2017 gibt es zudem das Projekt „Hospiz macht Schule“, bei dem Freiwillige in Schulen über ihre Tätigkeit und die Themen Tod und Sterben sprechen und zu einem gemeinsamen Nachdenken anregen. 140 Kinder und Jugendliche in sechs Schulen haben bereits daran teilgenommen.