Gemeinsam
weltweit im Einsatz

Hilfe vor Ort
Gemeinsam mit unseren Partnern und mit tausenden SpenderInnen aus Österreich bohren wir Brunnen in Kenia, bieten Landwirtschaftstraining für Frauen im Südsudan oder kümmern uns um vom Krieg traumatisierte Kinder in der Ukraine. Es geht um akute und um langfristige Hilfe. Caritas-Helferin Miriam Ebner hat bereits viele Krisenregionen gesehen. Im Vorjahr war sie in Kenia vor Ort – ein Land, das wie viele andere auch vor einer verheerenden Hungersnot stand.

Zahlen und Fakten
  • 100.000 Menschen  
    konnten im Vorjahr in Ostafrika vor dem Hungertod gerettet werden.
  • 16.000 intern Vertriebene 
    wurden im Südsudan mittels Nahrungsmittelhilfe unterstützt.
  • 7.000 Kinder 
    erhielten im Südsudan eine gute Schulbildung.
  • 12.200 Menschen 
    profitierten in Moldau von Kinderzentren, Familienhilfe und Hauskrankenpflege.
  • 750 Häuser 
    in der Pufferzone der Ukraine wurden winterfest gemacht.
  • 180.000 syrische Flüchtlinge 
    wurden seit Beginn der Krise im Nahen Osten durch Nothilfe erreicht.
Nach drei Wochen als Helferin in Nordkenia erzählte Miriam Ebner: „Mittlerweile sterben auch schon die Kamele und das ist die höchste Alarmstufe. Denn wenn die Tiere sterben, sterben auch die Menschen. Wir trafen Kamelhirten, die 30 Kilometer auf ihrem Kamel geritten sind, um Wasser beim einzigen Brunnen im Umkreis zu holen. Ein Kamel ist zusammengebrochen. Sie mussten das Kamel dort lassen und den Weg nach Hause zu Fuß zurücklegen.“
„Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen von Hunger.“

Luftballone als Zeichen
der Hoffnung

Hunger ist kein Naturgesetz. Um auf diese stille Katastrophe aufmerksam zu machen, haben wir im Juni einen Aktionstag ins Leben gerufen: Auf der Mariahilfer Straße ließen wir alle 10 Sekunden, 24 Stunden lang einen Luftballon steigen. Unser Appell: Wir können etwas gegen den Hunger tun! Mit Erfolg: Gemeinsam mit vielen SpenderInnen konnten wir 100.000 Menschen vor dem Hungertod retten. Nothilfepakete wurden geschnürt, Saatgut verteilt und Viehbestände aufgestockt.
„Schön, was gemeinsam möglich ist!“

Akute und langfristige Hilfe

Als Caritas haben wir uns nicht nur dem Kampf gegen den Hunger verschrieben. Wir wollen Menschen in Not vor Ort auf verschiedenste Weise helfen. Für die Erzdiözese Wien sind wir vor allem im Südsudan, aber auch in der Kontaktzone in der Ukraine oder der Republik Moldau im Einsatz. Es geht um langfristige Projekte zur Vorbeugung und Behandlung von akuter Unterernährung ebenso wie darum, Menschen ein Dach über dem Kopf zu geben, Kindern Bildung zu ermöglichen und ältere Menschen mit Brennmaterial vor dem Erfrieren zu bewahren.

Die vergessene Katastrophe

Neben der Hungerkrise in Ostafrika beschäftigte uns auch der Krieg in der Ostukraine intensiv. Mittlerweile aus dem Fokus vieler Medien verschwunden, schwelt der Konflikt weiter, eine Lösung ist nicht in Sicht. Die Zivilbevölkerung in der Pufferzone und den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten ist weiterhin auf humanitäre Hilfe angewiesen. 34.000 Menschen erhielten Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung, Pflege und psychosoziale Betreuung, Wohnräume wurden saniert. Rund 2.000 Kinder mit psychosomatischen Symptomen und Traumata, die in der Pufferzone leben, erhielten psychosoziale Betreuung in sogenannten Child Friendly Spaces.